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Netzwerktreffen von Senioren Union und Junger Union - Problembewusstsein für Phänomen „Einsamkeit“ auf kommunaler Ebene schaffen!

Verkleinert SchachspielDepositphotos 272973896 XLDas Phänomen „Einsamkeit“, insbesondere von Jung und Alt, stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Netzwerks von Senioren Union (SU) und Junger Union (JU) aus den Kreisverbänden Limburg-Weilburg und dem Westerwaldkreis.

Nach der Begrüßung erklärte Paula Maria Maaß, stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Senioren Union, zunächst das Phänomen Einsamkeit im Gegensatz zum selbstgewählten Alleinsein, der sozialen Isolation. Sie beleuchtete dann die Ursachen, der Einsamkeit, wer davon betroffen ist und welche Folgen gesundheitlicher und sozialer Art damit verbunden sein können.

Problembewusstsein schärfen
Der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach berichtete darüber, welche Strategien die Christdemokraten dazu auf rheinland-pfälzischer Landesebene erarbeitet haben; was dagegen getan werden kann und welche vorbeugenden Maßnahmen ergriffen werden können. Ein erster Schritt bestehe darin, mehr Problembewusstsein zu schaffen, um bereits frühzeitig Vereinsamung zu reduzieren. In den Kommunen müsse es Anlaufstellen geben, die Hilfe und Unterstützung geben können. Gleichzeitig sollten auf Landesebene die Finanzmittel für die Wohlfahrtsverbände für aufsuchende Hilfe verstärkt werden. Das Projekt „Gemeindeschwester plus“ sei dabei nur ein Topfen auf einen heißen Stein.

Senioren Union und Junge Union wollen die Situation Einsamkeit auf kommunaler Ebene stärker ins Bewusstsein bringen. JU-Kreisvorsitzender Robert Fischbach sieht die Notwendigkeit, vorhandene Einsamkeit möglichst niedrigschwellig anzugehen. Hier eigne sich für die Jugendlichen auf örtlicher Ebene vor allem der vorhandene Kontakt zu den Vereinen. Hilfreich sei die persönliche Bekanntschaft untereinander, ob bei Jung oder Alt. Neubürger sollten ebenfalls eingebunden werden.

Für Joachim Veyhelmann, Kreisvorsitzender der SU Limburg-Weilburg, ist es wichtig, das Ehrenamt weiter zu stärken. Nur mit einer ausreichenden Zahl an Ehrenamtlichen könne der Zusammenhalt der Gesellschaft dauerhaft gewährleistet werden.
Die stellvertretende SU-Kreisvorsitzende Inge Drossard-Gintner erinnerte an das Hessenprogramm der CDU zur Landtagswahl im vergangenen Herbst. Ob junggeblieben oder hilfebedürftig, Hessen setze auf seine älteren Mitmenschen als starken und unverzichtbaren Teil der Gemeinschaft. Die CDU wolle die Perspektiven für Seniorinnen und Senioren verbessern, indem deren Schaffenskraft, Vitalität, Erfahrung und Engagement genutzt und eingebunden werden. Das Leben und auch das Altern seien ein Privileg und ein Geschenk. Ältere Menschen sollen sich wohlfühlen, wo sie wertgeschätzt werden und wo sie sich für die Zukunft einbringen können.

Aktivitäten vor Ort
Paula Maria Maaß sieht in der Seniorenpolitischen Konzeption des Westerwaldkreises eine gute Grundlage, um Aktivitäten vor Ort aufzuzeigen und persönliches Engagement anzuregen. In den letzten Jahren seien durch die Seniorenleitstelle auf Kreisebene bereits viele Projekte angestoßen worden. Vor Ort sollten jedoch im Interesse der älteren Menschen noch mehr Aktivitäten entfaltet werden. Es sei aber auch jeder Einzelne in der Gemeinschaft gefordert, aufmerksam auf seine Mitmenschen zu achten, und sich bspw. zu fragen: Wen aus meinem Bekanntenkreis habe ich schon länger nicht mehr gesehen und auch nichts von ihm gehört? Es gelte dann wieder einmal zu telefonieren, die betroffene Person zu besuchen oder sie auch wieder einmal zu einem Plausch einzuladen, sich schlicht und einfach um jemanden zu kümmern. Besonders wichtig sei es, sich frühzeitig einen Freundeskreis aufzubauen, um der Einsamkeit im Alter vorzubeugen.

Zum Abschluss der Veranstaltung informierte Kreistagsmitglied Karl-Heinz Boll über aktuelle Themen aus der Westerwälder Kreistagsfraktion. Erfreulich ist, dass die Abmeldequote bei der Notarzt-Bedienung im Westerwald zwischenzeitlich deutlich reduziert werden konnte. Außerdem wurde mit dem vom Kreistag verabschiedeten Rettungsstrukturplan die augenblickliche Situation bei der Arbeit der Rettungsleitstelle und der Rettungswachen hinsichtlich der personellen Besetzung und der materiellen Ausstattung einer Prüfung unterzogen und künftige Ziele erarbeitet.